JSDP - John Paul Slum Development Project

John Paul Slum Entwicklungsprojekt

Schwerpunkt: HIV Vorsorge und Therapie

JPSDP arbeitet mit Prostituierten, ihren Kindern sowie mit Straßenkindern in der Großstadt Pune (Maharastra) und wird von dem Arzt George Swamy geleitet. Durch die große Bedürftigkeit in Indien sind Initiativen wie diese wie ein Fass ohne Boden. Zwar konnte JPSDP in den letzten Jahren stark expandieren, dem stehen jedoch Kürzungen der finanziellen Mittel von Regierungsseite gegenüber.


Ausgangslage

Anfänglich begann JPSDP als Sozialarbeitsprojekt in 32 Slums mit 150.000 Menschen. 1994 kam es zum Wendepunkt und JPSDP setzte einen Schwerpunkt auf HIV/AIDS, da es für Betroffene keine adäquate Betreuung in Spitälern und keine stationäre Aufnahme gab. Die starke Diskriminierung und das weitverbreitete Verstoßen der Erkrankten sind weitere Gründe, warum die Situation zum Handeln drängte.

Ziele

Die Schwerpunkte von JPSDP liegen bei der HIV-Prävention und Behandlung von Prostituierten, wobei der offene Umgang mit der Krankheit an vorderster Stelle steht. Weitere Schwerpunkte sind die Versorgung ihrer Kinder und von Straßenkindern.

Umsetzung

JPSDP betreibt derzeit einen Kinderhort für rund 100 Straßenkinder, zumeist Kinder von Prostituierten. Die Kinder werden voll versorgt und haben die Möglichkeit, dort eine Schule zu besuchen.

Das multiprofessionelle Team, das unter anderem aus ÄrztInnen, SozialarbeiterInnen, ehemaligen Betroffenen und kaufmännischen Angestellten besteht, versucht, die Kinder von der Straße wegzubringen, hin zur Bildung und zu anderen Perspektiven.

Geschieht dies nicht, sieht die Zukunft dieser Kinder nicht sehr vielversprechend aus. Über kurz oder lang führt das Straßenleben bei den meisten Kindern zu Drogen- und Alkoholmissbrauch, Kriminalität und Prostitution.

Derzeit erreicht JPSDP ca. 4200 aktive SexarbeiterInnen in Pune, wovon 800 an HIV erkrankt sind. Diese Zielpersonen „findet“ JPSDP in drei Bereichen:

  • Straßenprostituierte, unter anderem heimlich arbeitende Hausfrauen
  • SexarbeiterInnen in Bordellen
  • Professionelle traditionelle Tänzerinnen, die sich zwar nicht als „sex workers“ bezeichnen, aber inoffiziell als solche tätig werden müssen

Nach der Kontaktaufnahme haben die Frauen die Möglichkeit eine Ausbildung zur Kosmetikerin im Beauty Salon von JPSDP zu absolvieren. Mit dieser Ausbildung bekommen die Frauen die Chance, auf alternativen Wegen ihr tägliches Brot zu verdienen.

JPSDP arbeitet mit einem Peer-System und konnte damit während der letzten 4 Jahre großen Erfolg verbuchen. Frauen, welche selbst schon erfolgreich mit JPSDP kooperiert haben, werden von JPSDP angestellt, um auf weitere Betroffene zuzugehen. Die Hemmschwelle Hilfe anzunehmen, sinkt auf diese Weise beträchtlich und man erreicht die Betroffenen wesentlich besser.

 
Schwerpunkte

  • Ambulante, medizinische und soziale Betreuung
  • Stationäre Betreuung in Spitälern
  • Prävention, Bewusstseinsbildung und Aufklärung
  • Begleitung von HIV-infizierten Müttern während und nach der Schwangerschaft
  • Medical Van: Der Medical Van ist eine mobile Krankenstation mit eigenem Labor, in dem die wichtigsten Tests direkt durchgeführt werden können. Er ist als allgemeine medizinische Anlaufstelle getarnt und ermöglicht so einen niederschwelligen Zugang für Aufklärung, Prävention und Behandlung ohne die Gefahr der Stigmatisierung
  • Niederschwelliges Angebot für HIV/Tuberkuloseinfizierte PatientInnen zur Medikamenteneinstellung und –abgabe
  • Selbsthilfegruppen

 


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